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Bezirksgeschichte

 
Pötzleinsdorf - ein Bezirk mit Tradition

Pötzleinsdorf ist eine der ältesten Siedlungen im Wiener Raum und war ursprünglich eine fränkische Niederlassung.

Siedlungsgeschichtlich entwickelte es sich zu einem langgestreckten Weinbauerndorf, das an fränkischen Heiligentagen wie St. Georg und St. Martin die Zinsabgabe an die Grundherrschaft leistete.

 
Die erste Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1112 als "Pezelinisdorf", benannt nach einem gewissen Pezili. Anfang und Ende des Geschlechts, das sich "von Pezelinesdorf" nannte, liegt im Dunkel. Wahrscheinlich war es im Gefolge der Babenberger und unter den Grafen Burghausen ins Land gekommen und später zu Grundherren aufgestiegen.
 
Die Grafen von Burghausen waren mit dem Gebiet zwischen Ottakringer Bach und Währinger Bach belehnt worden und wurden 1141 durch das Stift St. Peter als Grundherren abgelöst. Auch das Stift Zwettl hatte in früher Zeit Besitzungen in Pötzleinsdorf.
 
Bereits im 14. Jahrhundert ging es mit der Grundherrschaft des Geschlechtes der Herren von Pötzleinsdorf bergab, Besitzungen wurden verkauft oder verpfändet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts erlangten die Familien Liechtenstein-Nicolsburg und Kuenring-Seefeld große Bedeutung.
 
Stifte und Klöster waren stets bemüht, Weingüter in der Pötzleinsdorfer Gegend zu erwerben. 1642 gelangte Pötzleinsdorf in den Besitz des Frauenklosters zur Himmelpforte und verblieb darin bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1783.
 
Untrennbar mit dem Ort verbunden ist der Name Johann Heinrich Geymüller und das gleichnamige Bankhaus. Ihm verdanken das um 1808 errichtete Schloss, das aus dem Freihof des Klosters zur Himmelpforte entstand, und der Schlosspark sein Aussehen und der Ort einige Verschönerungsmaßnahmen. Prunksucht und Leichtsinn führten 1841 zum Konkurs des Bankiers Geymüller.
 
 
Nach dem Zusammenbruch des Hauses Geymüller wurde die Herrschaft Pötzleinsdorf versteigert und von Simon Popper, Besitzer der Herrschaft Gersthof, erstanden. Einen Teil der Äcker erwarb der damalige Bürgermeister Johann Schwarz.
 
Pötzleinsdorf erlebte auch viele schwere Zeiten: Einfälle der Hunnen und Awaren, Unwetter, Seuchen, 1338 und 1340 Wanderheuschrecken, die ungarische Invasion unter Matthias Corvinus und die beiden Türkenbelagerungen sowie ein Erdbeben im Jahr 1796. Der Weinbau litt darunter stark und es dauerte lange, bis wieder ein Aufschwung erfolgte.
 
1848 erfolgte die Auflösung der Grundherrschaft, einige Aufständische suchten Zuflucht im Ort, ansonsten verlief das Leben der Bevölkerung von Pötzleinsdorf ruhig.
 
Die Bürgermeister waren durch die dominante Grundherrschaft nahezu bedeutungslos. Eine Ausnahme bildete Leopold Brem (1870-1891), der in seiner Amtszeit viel zur Sanierung und Verschönerung der Gemeinde beitrug.
 
1891 wurde die Eingemeindung in den 18. Bezirk (Währing) vollzogen.
 
Redaktion: Alexander Schadt
 
(Quellen: Bezirksvorstand Währing, Stadtgartenamt)
 
 
 
 
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